Freitag, 20. Oktober 2023

 


Ich liebe es, wenn der Garten zusammengeräumt ist!

 

Ja, ich liebe es, wenn der Garten zusammengeräumt ist. Zuerst binde ich die Ribiselsträucher zusammen. Dies soll vor der Schneelast im Winter schützen.

Den Sommerflieder schneide ich immer schon im Herbst. Andere warten damit ja bis zum nächsten Frühjahr. Aber ich finde, im Frühjahr hat man ohnehin viel zu tun. Also erledige ich das bereits jetzt.

An einem sonnigen Tag, und davon hatten wir ja zuletzt viele, wurden die Gartenbänke und Gartentische im Gartenhaus verstaut, damit der Frost und die Feuchtigkeit das Holz nicht angreift.

Dann versuche ich die Beete in Ordnung zu bringen. Denn die "falschen Erdbeeren" haben in meinen Blumenbeeten nichts verloren. Solange die Stauden noch Blüten tragen, können sich diese (Un)Kräuter ja verstecken. Allerdings haben sie auch ihr Gutes! Denn sie bedecken den Boden und schützen ihn so vor der Austrocknung im Sommer. Der Nachteil aber ist, dass, wenn man ihnen nicht Einhalt gebietet, sie im Frühjahr schneller beim Austreiben und Vermehren sind, sodass die anderen Pflanzen, die man ja wegen ihrer Blütenpracht haben will, das Nachsehen haben, weil sie langsamer sind. Allerdings lasse ich die verblühten Blütenstände stehen, damit die kleinen Insekten darin überwintern können!

 

Haben sie auch so viele Dekofiguren herumstehen? Vorne im Eck kommen drei Keramikigel aus der Hecke marschiert. Der größte voran, dann der mittelgroße und zuletzt, etwas abseits, das Igeljunge hintendrein.

Das Rosenbeet zieren zwei Rosenkugeln mit bunten Bändern daran und in der Mitte des Beetes wacht ein blauschwarzer Rabe. Er hat den Überblick über die vordere Hälfte des Gartens.

Gegenüber bei der Bleiwurz, die übrigens immer noch herrlich blau blüht und immer noch den Bienen Proviant anbietet, da stehen Sonne, Mond und Sterne. Zwar aus Metall mit einer orangen Kunststoffkugel in der Mitte, aber die fängt das Sonnenlicht ein und spiegelt es dem Umkreis wider.


Am Stamm des Apfelbaumes sitzt mein Grünspecht (auch aus Keramik)

Und irgendwo dazwischen, wo grad ein kahler Fleck ist, guckt das Erdmännchen heraus.

Das ist aber nur eine Hälfte des Gartens. Denn in der anderen Hälfte kriechen und kraxeln noch Schildkröten, Schnecken und ein überdimensionaler Wurm umher. Ja und nicht zu vergessen, mein ziemlich großer und schwerer Gartenzwerg. Unlackiert und teilweise schon mit Krustenflechten überzogen, ist er für mich doch eine liebe Erinnerung an einen Urlaub am Attersee. All diese stummen Gartenbewohner wollen ja im Winter im Trockenen sein! Also heißt es putzen, verpacken, einwickeln und sicher verstauen.

Die Hecken und Sträucher wurden in den letzten Wochen schon zurückgeschnitten und das Schnittmaterial auf der örtlichen Deponie entsorgt. 


Das was uns am längsten beschäftigt, ist der Apfelbaum. Ich liebe es an heißen Sommertagen in seinem Schatten zu liegen. Aber jetzt beschäftigt er uns mit seinen Früchten. Täglich kann man kübelweise das Fallobst einsammeln. Und es ist noch kein Ende in Sicht. Das Laub ist schon fast herunten, aber die Äpfel hängen noch zu Dutzenden oben. Leider sind die meisten davon von Wespen angestochen oder sonst in irgendeiner Weise unbrauchbar. Also bleibt eigentlich nur das Einsammeln und Entsorgen am Komposthaufen. Gott sei Dank habe ich seit einigen Jahren einen „Rolator“. So nenne ich das Ding. Eine Kugel aus gebogenen Metallstäben an einem langen Stiel. Damit kann man die Äpfel „einrollen“ und muss sich nicht um jeden Apfel bücken. Ein wirklich sehr praktisches Gerät! Jetzt heißt es nur noch auf das restliche Laub warten, bis es herunterfällt. Das wird dann ein- oder mehrmals mit dem Rasenmäher zerkleinert und kompostiert.

Ja, ich liebe es, wenn der Garten zusammengeräumt ist!

Das „Zusammenräumen“ ist für mich fast wie ein Ritual. Bei jedem Stück lässt man noch einmal die vergangene Jahreszeit Revue passieren. Der Sommer ist zwar zu Ende, doch nun schafft man Raum und Vorfreude auf den kommenden Herbst und Winter.