Donnerstag, 29. Oktober 2020

 

 Halloween – Süßes oder Saures ?

 

  

In wenigen Tagen ist es wieder soweit: die Nacht der Geister und dunklen Gestalten naht. Halloween ist in Mitteleuropa ein sehr junger Brauch. Zwar war es in Gegenden wo Kürbisse angebaut werden schon länger Brauch, die Kürbisse auszuhöhlen und mit Seidenpapier zu verzieren oder mit Kerzen zu beleuchten, aber Umzüge und Horrorverkleidungen sind hierzulande relativ neu. Wie kam es dazu?

Der Brauch kommt eigentlich aus Irland. Bei den Kelten gab es schon vor 5000 Jahren das Fest „Samhain“ bei dem die Sommerzeit endete und die Winterzeit begann. Die Felder wurden abgeerntet und Erntedank gefeiert. Für die Armen eine willkommene Gelegenheit von Haus zu Haus zu gehen und um Almosen zu bitten.

Später, mit der Christianisierung wurden viele heidnische Bräuche übernommen und ein christlicher Sinn übergestülpt. So wurde aus Samhain ein Festtag für alle Heiligen „Allerheiligen“. Auf Englisch „All Hallow day“.

Im Mittelalter war Glaube und Aberglaube recht nah beisammen. Es gibt bis heute, ohne dass es uns bewusst ist, viele Bräuche um die Totenruhe nicht zu stören. Andererseits aber auch zu verhindern, dass böse Seelen wieder zurück auf die Erde kommen könnten. Einer davon war, die abgeernteten Rüben auszuhöhlen und ein Licht hinein zu stellen, um so den Geistern vorzutäuschen, dass hier ohnehin schon ein Geist weilt. 

Allerheiligen, ein Tag der fröhlich, aber mit Ehrfurcht vor den Heiligen begangen wird. Daher dürfen an diesem Tag die Hexen, Geister, Untoten und andere Unwesen auf der Erde keine Streiche den Lebenden spielen. Mehr noch – sie dürfen überhaupt nicht aus der Unterwelt herauf. Das ist natürlich für diese Wesen sehr schwer auszuhalten und deshalb treiben sie es am Abend zuvor, also „All Hallow Evening“ umso bunter. Und mit der Zeit wurde daraus „Halloween“. 

Als dann im 19. Jahrhundert in Irland die große Hungersnot herrschte und viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie auch ihr Brauchtum mit. Allerdings gab es in Amerika nicht so viele Rüben, dafür aber Kürbisse. Also nahm man diese zum Aushöhlen. 

Und die Umzüge? Na die Kinder übernahmen jetzt die Aufgabe der umherziehenden Geister. Für sie war das natürlich eine lustige und willkommene Abwechslung, einmal im Jahr den Erwachsenen Streiche spielen zu dürfen. Erst im letzten Jahrhundert kam dann dieser Brauch, nicht zuletzt durch die Globalisierung und Medienberichten, wieder nach Europa zurück.

Durch Corona stößt uns vieles sauer auf. Sollten aber trotzdem kleine Geister „Süßes oder Saures“ rufen, so wissen wir, dass um Mitternacht der Spuk vorbei ist. Corona leider nicht.

Quelle: www.halloween.at  

Foto: Alexander und Paul Hajek


Sonntag, 25. Oktober 2020

1 2 3 4 5 6 . . . .

Letzte Woche musste ich zu einem Termin in den dritten Bezirk. Ich fuhr mit dem Auto bis zur Traisengasse und von dort sollte es mit der S-Bahn weitergehen. Einen Parkplatz zu finden war kein Problem. Also schnell am Handy einen Parkschein lösen . . . Aber da wurde es kompliziert, denn ich sollte vorher einen TAN eingeben. Und noch vorher sollte ich mich einloggen und mein Passwort eingeben. 

Ja fix noch einmal, das hatte ich doch erst vor einem Monat getan! Und da musste ich mich auch noch registrieren. Das alles dauerte damals eine halbe Stunde bis alles erledigt war! Im Gedanken sah ich mich wieder eine halbe Ewigkeit damit zuzubringen. Soviel Zeit hatte ich jetzt nicht. Also kramte ich meine Schätze an Parkscheinen zusammen, lauter Halbe-Stunden-Scheine, und dekorierte damit die Ablage vor der Windschutzscheibe. 

Drei Stunden später, meine Führung war inzwischen erledigt und ich wärmte mich bei einer Tasse Kaffee auf, versuchte ich erneut einen Handyparkschein zu lösen. Es dauerte abermals einige Zeit bis das erledigt war. 

Das Resümee - ohne Zifferncode geht heute gar nichts mehr. Ziffern und Codes hat und braucht man überall. Zum Beispiel:

  • Die Krankenversicherungsnummer, 
  • bei der Bankomatkarte – einen PIN zur Geldbehebung, 
  • bei Bezahlung mit Kreditkarte muss man statt der Unterschrift einen Zifferncode eingeben, 
  • und wenn man etwas im Internet bestellt braucht man zusätzlich den TAN, 
  • aber damit ich einen TAN erhalte musste ich mich bei der Bank vorher registrieren. Das ging nur mit einem zugesandten Zifferncode. 
  • Ich habe einen Handycode, damit ich auf die Startseite komme, 
  • und ebenso einen Startcode für mein Tablett. 
  • Beim Internetbanking braucht man einen IBAN und einen TAN. 
  • Ich habe jeweils eine Kundennummer bei Tschibo, Brigitte, Amazon und noch vielen anderen Firmen. 
  • Sämtliche Kundenkarten die man so sammelt, haben eine Nummer. Und wehe, wenn ich sie nicht dabei hätte, da entgingen mir wichtige Prozente sagte man mir.
  • Meine Autoreifen befinden sich in einem Depot mit Nummer, die ich natürlich beim Reifenwechsel wissen sollte. 
  • Meine Habseligkeiten bewahre ich in einem Safe mit Nummer und Zifferncode auf. 
  • Mein Pass hat eine Nummer und mein Führerschein auch. Es wäre auch sicher hilfreich, wenn ich meine Autonummer auswendig wüsste (was aber nicht der Fall ist)

Wie gut, dass ich bei so vielen Nummern, Codes und TANs meine Hausnummer auswendig weiß. Vielleich deshalb, weil ich noch nie umgezogen bin? 

Wäre es da nicht einfacher statt der vielen verschiedenen Ziffern, nur eine einzige Ziffernkombination zu haben, die man bei der Geburt als zweiten Vornamen erhält? Ich würde mir dann mein Notizbuch ersparen, wo ich alle Codes und Ziffernkombinationen notiert habe.

Das Problem mit den Codewörtern will ich gar nicht erwähnen, denn das ist eine andere Geschichte . . .

 

P.S.: Ich besitze kein Notizbuch mit all diesen Informationen. Deshalb muss ich auch immer wieder auf die Taste "Codewort vergessen" drücken und ein neues erstellen, was natürlich sehr zeitaufwendig ist!


Samstag, 17. Oktober 2020

 Erfolg Erfolg Erfolg!

Ich habe mich vor ein paar Wochen darüber mokiert, dass eine gute Journalistin sich mit „J.P. ist alt“ (70) ihren Artikel unterschreibt. Fairerweise habe ich ihr darüber geschrieben und ihr auch den Link zu meinen Blog gesandt.

Nun sehe ich es als Erfolg an, dass am Ende ihrer letzten Kolumne das Wort „alt“ fehlte und darüber freue ich mich!