Samstag, 25. September 2021

 

Hier gibt es doch Kühe!

 


Wer meinen Beitrag vom 12. September gelesen hat, der weiß, dass ich hier im Weinviertel nicht damit gerechnet habe Kühen zu begegnen. Ich dachte, hier gibt es nur Weinbau. Aber da habe ich mich geirrt. Auch hier gibt es Rinder, und zwar schottische Hochlandrinder!

Schon von weitem kann man die Herde mit den zotteligen Tieren sehen. Neugierig geworden, habe ich mich über diese Rinderrasse schlau gemacht:

Das schottische Hochlandrind ist schon vor mehr als 200 Jahren in Großbritannien aus gezielten Züchtungen entstanden. Und zwar aus dem

  • kleineren schwarzen Kyloe Rind von den Hebriden, und dem
  • größeren rötlichen Highland Cattle aus dem Nordwesten Schottlands.

Daraus ergeben sich die Farbkombinationen von rötlichbraun über gelb, grau und schwarzem Fell. Charakteristisch ist das lange, zottelige, leicht gekrauste Fell, die weit ausladenden Hörner mit einer Spannweite von ca.   1 m und einem Haarschopf auf der Stirn, der bis zu den Augen und darüber reicht.




 

 

Laut „Rinderzucht Austria“ gibt es in Österreich 13.100 Tiere und davon leben 16 hier in dieser Herde.


 

Die Hochlandrinder sind ideal für die Biohaltung. Sie sind ausdauernd, auch bei Wind und Kälte und wachsen langsam. Die Muttertiere werden nicht gemolken, sondern ihre Milch steht ausschließlich den Kälbern zur Verfügung. Sie sind für die Massentierhaltung also absolut nicht geeignet.

Und für die Fleischesser unter uns, das Fleisch ist feinfaserig, leicht marmoriert, saftig und beinhaltet wenig Fett bzw. Cholesterin.

Artgerechte Tierhaltung und „schonende“ Schlachtung bedeuten für mich respektvoller Umgang mit Nutztieren. So stelle ich mir Fleischgenuss ohne schlechten Gewissen vor.

Montag, 20. September 2021

 


Kureindrücke während der Corona-Zeit:

  • Maskenpflicht in allen Innenräumen, auch während der Behandlungen. Das ist besonders unangenehm bei einer Massage in Bauchlage, aber natürlich ok.
  • Leute die von Verwandten hergebracht werden, müssen sich beim Eingang von ihnen verabschieden.
  • Ansonsten ist nur 1 Besucher pro Tag erlaubt, Zusammenkünfte entweder im Freien oder im Eingangsbereich. Dort sind Besuchertische aufgestellt.
  • Spaziergänge sind erlaubt, es wird aber empfohlen, diese im großen Park zu tätigen.
  • Einkäufe im Supermarkt sind nicht erlaubt. Ebenso keine Kaffeehaus- oder Heurigenbesuche, sodass man nicht mit ungetesteten oder ungeimpften Personen in Kontakt kommt.
  • Im Speisesaal sitzen Einzelpersonen separat an einem Tisch, fast alle schauen in die gleiche Richtung, sodass eine Kommunikation untereinander fast nicht möglich ist.
  • Auf den Tischen gibt es keine Tischtücher oder Mitteldecken, die das Ambiente freundlicher machen würden.
  • Im Speisesaal wird das Essen serviert, Buffet wird möglichst vermieden. Beim Frühstück gibt es verpackte Teller mit Käse und/oder Wurst. Joghurt, Müsli, Fruchtsalat sind in Gläsern, gekühlt und eiskalt. Allerdings kann man nicht warten bis es Zimmertemperatur hat, denn so lange hat man nicht Zeit für das Frühstück. Die Therapien warten!
  • Da die Essenzeiten auf zwei Partien aufgeteilt sind (wahrscheinlich wegen den 2m-Abständen), wird meist während man noch isst, schon rundherum abgeräumt und der Tisch desinfiziert.
  • Der Relaxing-Raum ist geschlossen.

 

Es gibt aber auch Positives zu berichten:

😊 Das Personal ist sehr bemüht und freundlich!

😊 Die Therapeuten sind kompetent und professionell!

😊 Der Gesundheitszustand wird laufend kontrolliert und die Therapien daran angepasst!

😊 Für Notfälle ist immer Personal im Haus. Tag und Nacht!

😊 Der Park ist groß. Alle Wege in der näheren Umgebung sind eben und für Gehbehinderte gut zu bewältigen!

😊 Das Weinviertel mit seinen sanften (!) Hügeln hat unterschiedliche Bodenverhältnisse, die dementsprechend bebaut und genutzt werden. So wechselt der Weinbau mit Feldwirtschaft ab. Dieser Landschaftsmix hat eine eigene Faszination!

 

Abschließend ist zu sagen: 

„Eine Kur ist kein Urlaub!“ 

Man ist ja hier um den Gesundheitszustand zu verbessern und das wird hoffentlich der Fall sein. In 2 ½ Wochen wissen wir mehr.

Sonntag, 12. September 2021


 Von Kühen und Kuren


Mein Mann und ich fahren demnächst auf Kur und ich bin schon sehr neugierig was uns dort erwarten wird?

In diesem Zusammenhang fällt mir eine Geschichte aus den Fünfziger-Jahren ein, die ich gerne erzählen möchte.

Meine Tante und Onkel waren auf Urlaub in Aflenz. Aflenz ist ein Luftkurort in der Steiermark. Nun, die Steiermark nennt sich auch das grüne Herz von Österreich und die Einheimischen dort waren wohl sehr stolz auf die Erholsamkeit in ihrem Ort. Dementsprechend zuvorkommend wurden auch die Gäste behandelt.

In und um Aflenz konnte man ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen in der damals noch unberührten Natur unternehmen. Man schlenderte über Blumenwiesen, pflückte Blumensträuße, kroch dazu auch zwischen einem Zaun hindurch und hatte im übrigen überhaupt keine Angst vor Kühen. 

So war das auch bei meinen Verwandten. Eine Wiese mit herrlichen Wiesenblumen lag vor ihnen und der Weg quer durch war um einiges kürzer als der Weg rund um den Zaun herum. Als sie nun inmitten der Wiese waren, hörten sie eine Stimme, die laut rief: „Kuah gehst auße!“ Aha, dachte meine Tante da ruft wohl ein Bauer nach seiner Kuh, die wohl dort ist wo sie nicht sein sollte. Aber komisch! Wohin sie auch sah, sie erblickte keine Kuh.

Unbeirrt gingen sie weiter. Aber sogleich hörten sie wieder „Kuah gehst auße!“ Der Bauer kam gelaufen, winkte und gestikulierte und machte deutlich, dass nicht eine Kuh damit gemeint war, sondern meine Tante und mein Onkel als „Kurgäste“! Nämlich als Gäste des Luftkurortes und die Aufforderung „Kurgäst‘ auße!“ sollte bedeuten die Wiese zu verlassen, hinaus aus der Wiese!

Schau‘n wir mal, was es bei unserer Kur zu berichten gibt? Von Kühen wahrscheinlich eher wenig.