Lass Blumen sprechen...   oder    Sag es durch die Blume...                          

Blumen eine gewisse Bedeutung zuzuordnen ist schon sehr alt. So fand man Hieroglyphen, die schon im alten Ägypten die Gestaltung und Verwendung von Pflanzen und Blüten beschrieben.

Anfang des 18. Jhdt., also zur Zeit der Englischen Kolonialherrschaft in der Türkei, entdeckte und beschrieb Lady Mary Wortley Montagu die feststehende Bedeutung von Blumen in der Kommunikation. Im Osmanischen Reich und im Islam war es vor allem für Jugendliche und Frauen nicht leicht einen Weg der Kommunikation zu finden. So war die Blumensprache eine Ausdrucksform der nonverbalen Kommunikation geworden.

Lady Wortley Montagu nahm ihr Wissen mit nach England und im viktorianischen England, ja in ganz Europa wurde dies dann bald zur Mode. Die Blume, ihre Farbe, die Anzahl der Blumen in einem Strauß, bis hin zur Schleife, alles bekam eine Bedeutung.

Nachstehend einige Beispiele:

                     

                Rote Rose – romantische Liebe „Ich liebe dich“

                Rosa Rose – junge, frische Liebe

                Gelbe Rose – Freundschaft, aber auch Eifersucht, Untreue

                Weiße Rose – Unschuld und Reinheit

                Orange Rose – Wärme und Geborgenheit

Bei den Tulpen ist die Bedeutung ähnlich wie bei den Rosen.

 

 

 Die Nelken

         Deren Symbolik änderte sich im Laufe der Zeit:

In der Renaissance galten weiße Nelken als Symbol für Liebe und Ehe.  

Während der Französischen Revolution waren die roten Nelken das Symbol des Adels und des Widerstandes.

1889 tagte ein internationaler Sozialistenkongress in Paris. Die Teilnehmer trugen eine rote Nelke im Knopfloch. Seither ist sie ein Symbol der Arbeiterbewegung.

 

                                         Die Gerbera          

Sie kann man in jeder Farbe und an jeden Menschen verschenken. Orange ist zudem die Farbe der Wärme und Freundschaft. Egal ob man sie an Freunde, Nachbarn oder Verwandte schenkt, bei ihr kann man eigentlich nichts falsch machen.

 

                                        

                 Die Ostergkocken/Märzenbecher       

Sie gehören zu den Narzissengewächsen. In dieser Bezeichnung steckt das Wort "Narziss". Daher könnte man ihr Eitelkeit und Egoismus zuschreiben. Andererseits, und diese Bedeutung gefällt mir wesentlich besser, ist sie eine Frühlingsblume und taucht unsere Gärten und Parkanlagen in ein fröhliches und sattes Gelb und steht daher auch für Frische und Lebendigkeit.

 Die Margarite

Sie/Er liebt mich... sie/er liebt mich nicht? Damit hinterfragte man früher die Gefühle der oder des Angebeteten. Daher sollte man die Margarite unter Liebenden eher nicht verschenken. Andererseits symbolisiert sie auch Natürlichkeit und unverfälschtes Glück.

Die Ranunkel

Ranunkeln sind eine Klasse für sich! Wer sie bekommt, der oder dem attestiert man aucch Attraktivität und magische Anziehungskraft.

 Das Veilchen

Die Veilchen gehören zu einen der ersten Frühlingsblumen. Sie blühen oft versteckt im Unterholz oder am Rande von Wiesen. Daher symbolisieren sie Bescheidenheit und Verschwiegenheit.

 

 Der Flieder

Ich liebe den Flieder und seinen Duft. Er blüht im Mai und ist das Symbol einer beginnenden Liebe. Andererseits könnte man mit ihm auch die Treue des Partners hinterfragen. 

 

Und zum Abschluss - die Dahlie

Dahlien können zu allen Anlässen verschenkt werden. Sie drücken Dankbarkeit und Nächstenliebe aus. 

Und dazu gibt es auch eine persönliche Erinnerung an Sonntag-Nachmittagsfilme mit unseren Kindern. Ihnen sei auch dieser Musiklink gewidmet:

https://www.youtube.com/watch?v=XIjmUHR3coE 

 

Bald ist Valentinstag. In der heutigen Zeit ist die Sprache und Symbolik der Blumen ziemlich in Vergessenheit gerate. Vielleicht auch deshalb, weil vorgefertigte Blumensträuße in Supermärkten angeboten werden und Blumenläden, in denen man sich die Blumen für einen Strauß frisch zusammensucht selten geworden sind?

Aber ich glaube, über Blumen freut man sich immer! Egal ob frisch gepflückt, selbst zusammengestellt oder fertig gekauft!