Montag, 8. November 2021

Filmprojektor - Illustrationen und Vektorgrafiken - iStock 

 

 

Die Stadtmaus und die Feldmaus

 

 

 

 

 

 

Die Maus beschäftigte mich noch mehrere Tage. Vor allem ist mir in diesem Zusammenhang eine Begebenheit meiner Kindheit, genauer gesagt während meiner Volksschulzeit wieder eingefallen.

Damals, Ende der Fünfziger und Anfang der Sechziger-Jahre, gab es ja noch keine Videorekorder oder YouTube. Es gab auch keine Fernseher in der Schule. Es gab Schmalfilme auf großen Filmrollen, die in einen Projektor eingespannt und surrend abgespielt wurden.

Einen „Lehrfilm“ gab es damals, der uns Schülerinnen besonders gefiel. Es war ein Puppentrickfilm und handelte von einer Stadt- und einer Landmaus, die sich gegenseitig besuchten. Die Stadtmaus wollte die Landmaus vom guten Lebensstil und Nahrungsangebot der Stadt überzeugen. Aber die Stadt barg Gefahren mit denen die Landmaus nicht gerechnet hatte. Umgekehrt war es genauso. Auch die Stadtmaus fand sich auf dem Lande nur schwer zurecht. Eine wie die andere war an ihren Lebensraum so gut angepasst, dass sie diesen am Ende doch nicht verlassen wollte.

Die Handlung ist übrigens einer Fabel von Martin Luther entnommen, die ihr unter folgendem Link nachlesen könnt:

https://www.deutschland-lese.de/streifzuege/fabeln/martin-luther/stadtmaus-und-feldmaus/

 

Aber wie unterscheiden sich die beiden Arten wirklich voneinander?

                                 Die Stadt- oder Hausmaus –

. . . ist ein Kulturfolger, Allesfresser und vorwiegend nachtaktiv.

Sie werden 6 – 9 cm lang und der Schwanz ist fast so lange wie der Körper. Das Fell ist oberseitig graubraun, die Unterseite ist deutlich heller. Nach 2 Monaten sind sie bereits geschlechtsreif, haben eine Tragezeit von 21 Tagen und bringen 5 – 15 Junge zur Welt. Die Lebenserwartung ist 1 – 3 Jahre.

Es gibt in Mitteleuropa zwei Unterarten:

Die Westliche (Mus musculus domesticus) – mit braungrauem Fell, undDie Östliche (Mus musculus musculus) – mit grauem Fell.

 


                                         Die Feldmaus –

. . . lebt in Kolonien und in Böden mit kurzer Vegetation und tiefliegendem Grundwasserstand. Darin legt sie ein weit verzweigtes Gangsystem an. Ihre Nahrung ist ausschließlich pflanzlich.

Die Feldmaus ist größer und schwerer als die Hausmaus, sieht aber fast noch niedlicher aus, weil sie kleinere Ohren, kürzere Beine und kürzeren Schwanz hat als die Hausmaus.

Die männlichen Tiere sind Einzelgänger, die weiblichen Tiere bilden mit den Jungen sog. Familienverbände. Alle 2 – 3 Jahre kommt es zu einer Massenvermehrung, die aber am Ende der Saison wieder zusammenbricht (zu geringes Nahrungsangebot und zu großer Feindesdruck).

 

Als Abschluss lade ich euch ein, den schwarz-weiß-Film von damals anzusehen. Ich habe ihn auf Youtube gefunden! Den Link findet ihr nachstehend:

https://www.youtube.com/watch?v=mMAFJ2Oy0_M

Viel Spaß!

Bilder von pixabay und iStock 

1 Kommentar:

Alex hat gesagt…

Sehr cooler DDR Stummfilm! Interessant. Ist sehr gut gemacht, schön langsam und nette Botschaft. Finde diese Animationen viel netter wie die heutigen schnellen 3D Kinderfilme.

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