Sonntag, 6. März 2022

 

 Heute hab ich ein Rätsel für euch:

Kennt ihr diesen Baum?

Er wird bis zu 20 m hoch und erreicht einen Stammdurchmesser bis zu 1,5 m!

Seine Blätter sind ledrig und der Blattrand ist fein gesägt oder gezahnt.

Die Blüten sind 5-zählig, weiß-gelblich und sehen wie kleine Sterne aus. Eigentlich gehört er zu den Rosengewächsen. Die Blüten werden von Insekten (Bienen) bestäubt und der Nektar ergibt einen aromatischen Honig.

Bild: wikipedia

Der Baum blüht von Oktober bis Jänner! Daher ist es eher unwahrscheinlich, ihn in unseren Breiten anzutreffen. 

Es gibt davon zwei Arten, die beide in Südamerika zu finden sind, und zwar in Chile, Bolivien und Peru. Aber in letzter Zeit wird er auch in Südeuropa kultiviert.

Seine Rinde ist grobrissig und enthält Inhaltsstoffe, die ihn so interessant machen:

 

http://www.tropengarten.de/

Schon die Mapuche, die Ureinwohner Chiles, wussten die heilende Wirkung der Baumrinde zu schätzen. Der Rindenextrakt diente als schleimlösendes Mittel bei Atemwegserkrankungen und eine Tinktur aus den Blüten, diente zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden. (Ja, auch die Ureinwohner hatten schon Rheuma.)

Alle diese Anwendungen haben mit den in der Rinde enthaltenen Saponinen zu tun, die seifenartige Eigenschaften aufweisen. Früher, aber auch heute, wurden bzw. werden sie zur Herstellung von kosmetischen und medizinischen Seifen und Shampoos verwendet. Der Quillajaextrakt wird in der EU sogar als Lebensmittelzusatzstoff (E 999) verwendet. Nun wissen wir also was hinter der Bezeichnung E 999 steckt!

Aber da steckt noch mehr drin!

Ein gereinigter, wässriger Extrakt – QS 21 – verstärkt die Reaktion unseres Immunsystems auf Antigene. Deshalb kommt er auch in Impfstoffen zum Einsatz, wie z.B. beim Malaria-Impfstoff, oder auch beim Vakzin gegen die Gürtelrose.

Als sogenannte Adjuvantien/Wirkverstärker, finden wir QS 21 auch in Novavax, dem neuesten zugelassenen Proteinimpfstoff gegen Covid 19.

Novavax wird aus Nanopartikeln, also aus ganz winzigen Proteinteilchen des Virus erzeugt, die in Insekten vervielfältigt werden. (Nein, es sind keine Stechmücken, die uns die Impfung ersparen würden.)

Die Vermehrung erfolgt in Mottenraupen und zwar relativ rasch und kostengünstig. Natürlich müssen abschließend diese Virusproteine sorgfältig gereinigt werden. Es wird vermutet, dass dadurch aber  Wirksamkeit herabgesetzt ist. Und deshalb wird das QS 21, als Wirkverstärker zugesetzt.

So, nun wissen wir eine ganze Menge über diesem Baum. Nun will ich euch verraten wie erheißt: Es ist der 

chilenische Seifenrindenbaum, Quillaja saponaria!

 

http://www.tropengarten.de/

Quellennachweise:
https://www.giftpflanzen.com
https://www.dw.com/de/corona-impfstoff-aus-chilenischem-baum/a-55139419
https://www.cash.ch/news/top-news/arzneimittel-chilenischer-wunderbaum-fuer-impfstoffe-wenn-der-vorrat-reicht-1835810 
https://www.altmeyers.org/de/naturheilkunde/seifenrinde-16976
www.wikipedia
 

1 Kommentar:

Alex hat gesagt…

Na ob die Leute da lieber Novavax nehmen als mRNA wenn sie das wissen ggg... interessant!

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