Dienstag, 31. August 2021

 

Was ist das?

Es hat schwarze und gelbe Streifen und 8 Beine?

 

„Seht mal, eine Zebraspinne!“ rief mein 4-jähriger Enkel, als wir letzte Woche aus der Dorotheergasse auf den Graben einbogen. Da saß sie in Augenhöhe an einer Hausmauer und beeindruckte uns.

Seit im Juni unsere Cotoneasterhecke blühte und darauf viele Käfer und Insekten zu bestaunen waren, ist mein Enkel ein begeisterter Tierbeobachter. Die Becherlupe und Bestimmungsbücher gehören für ihn zur Grundausrüstung auf Spaziergängen. Angst oder Grausen kennt er nicht. So ist es kaum verwunderlich, dass er mit fachkundigem Blick das Tier sofort erkannte.

Zu den Spinnentieren gehören die Skorpione, Zecken, Milben, Weberknechte und Spinnen. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen Insekten und Spinnen sind:

Insekten haben 6 Beine, Spinnen 8;

Insekten haben einen dreigeteilen Körper (Köpf – Brust – Hinterleib), der Körper der Spinnen ist unterteilt in einen festen Kopf-Brustabschnitt (Kopf und Brust sind miteinander verwachsen), und einem weichen, sackartigen Hinterleib, in dem sich auch die drei Spinndrüsen befinden. Die Beinpaare sitzen am Vorderleib. Außerdem befinden sich dort auch die 6 bis 8 Augen (!), Insekten haben nur 2 Augen.

Spinnen sind nützliche Tiere! Sie sind geduldige Insektenjäger und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht in der Natur erhalten bleibt. Meist bauen sie ein Rad- oder Trichternetz, in dem sich die Beutetiere verfangen. Blitzschnell lähmen sie die Tiere, umwickeln sie mit einem Spinnfaden und injizieren ihnen einen Verdauungssaft, der das Innere der Beutetiere auflöst. Spinnen saugen dann den Inhalt mit ihrem Saugmagen auf. Man nennt das deshalb „Außenverdauung“.

Die Zebraspinne baut ein Radnetz, das sie zusätzlich mit sogenannten „Stabilimenten“ verstärkt.
 

(aus Pareys Buch der Insekten)

Und das hat seinen Grund, denn ihr Lebensraum ist eigentlich nicht der Stephansplatz, sondern vielmehr Wiesen mit hohem Gras und Büschen. Dort jagt sie vorwiegend nach Heuschrecken, die wohl kräftiger sind als Fliegen.

So „schön“ und markant die Zebraspinne auch ist, so scheint ihr Auftreten bei uns, auch ein Merkmal der Klimaerwärmung zu sein. Früher war sie vorwiegend im mediteranen Raum beheimatet. Inzwischen findet man sie schon in ganz Europa.

Und noch etwas: Der Biss einer Zebraspinne ist für uns Menschen nicht giftig. Man kann also beruhigt hinschauen und beobachten! (Fortsetzung folgt vielleicht?)

 

 

Quellenangaben:

https://www.bluehendesoesterreich.at/naturlexikon/wespenspinne

https://www.donauauen.at/wissen/natur-wissenschaft/fauna/wespenspinne-argiope-bruennichi

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/spinnen/19498.html

 

 

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